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Totenlied


Titel: Totenlied

Autor/In: Tess Gerritsen

Verlag: blanvalet

Genre: Thriller / Roman

Seitenzahl: 306

Bewertung: 4,5 / 5

 

 

 

Inhalt:

Von einer Italienreise bringt die Violinistin Julia Ansdell als Souvenir ein altes Notenbuch mit. Es enthält eine handgeschriebene, bislang unbekannte Walzerkomposition. Julia ist fasziniert von dem Stück, doch jedes Mal, wenn sie die aufwühlende Melodie spielt, geschehen merkwürdige Dinge. Etwas Bösartiges geht von dem Walzer aus; es scheint das Wesen von Julias dreijähriger Tochter zu verändern. Weil niemand ihr Glauben schenkt, reist Julia heimlich nach Italien, um nach der Herkunft der mysteriösen Komposition zu forschen ...

 


Jeder, der mich etwas besser kennt, der weiß, dass ich mit History-Büchern nichts anfangen kann. Ich habe Geschichte zwar schon immer gemocht, doch bei Büchern habe ich nicht wirklich Lust darüber zu lesen. Es interessiert mich zwar, doch nicht genug um gefallen dara zu finden Bücher zu lesen, die in weiter Vergangenheit spielen. Ich weiß nicht recht, warum das so ist, aber naja... das ist bei mir ein bisschen wie mit Fanatsy-Büchern: Ich lese es einfach nicht gerne.

Und deshalb war ich auch etwas überrascht (im negativen Sinne) als ich beim Lesen herausgefunden habe, dass dieses Buch zur Hälfte ein History-Roman ist, der zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt.

 

Das Buch ist aus zwei verschiedenen Teilen aufgebaut. Zum einen Julia's Geschichte, die in der heutigen Zeit spielt und davon handelt, wie sie die komische Melodie entdeckt und dadurch ebenso komische Dinge geschehen. Zum Anderen gibt es die Geschichte von Lorenzo, dem Komponisten des geheimnisvollen Stücks. Dieser Teil spielt sich im Italien der Vorkriegs- / zweiten Weltkriegs Zeit ab. Julias Geschichte steht hier im Vordergrund und wird ab und zu von längeren Passagen zu Lorenzo's Zeit unterbrochen.

Das hat mich dann eben skeptisch gemacht. Dadurch, dass ich kein History-Fan bin, war das Buch eigentlich da für mich schon vorbei, doch ich konnte es ja nicht einfach nach den erste 50 Seiten abbrechen! Also habe ich weiter gelesen und bin so froh, dass ich es getan habe.

 

Mit der Geschichte von Lorenzo hat mich dieses Buch so sehr gepackt und in die Haut eines Menschen gesteckt, der so viel erlebt hat, dass es mir so oft das Herz gebrochen hat. Die Teile mit Lorenzo haben mir am aller Besten gefallen und sind auch der Hauptgrund, aus dem dieses Buch so eine gute Bewertung bekommen hat.

Lorenzo hat einfach mein Herz berührt und die Art, wie die Autorin die ganze Situation beschrieben hat hat mir Gänsehaut verschafft. Vor allem, als alles so richtig ernst wurde, als niemand mehr die Schreie der Gefangenen Juden ausblenden konnte, musste ich das Buch für ein paar Sekunden weglegen und verschnaufen. Das alles ist mir so nahe gegangen, obwohl ich gar keinen wirklichen Bezug zu diesen Ereignissen habe. Das nenne ich Schreibtalent.

 

Dieses Buch ist wirklich eine riesige Empfehlung für alle!

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