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Schläfst du noch?

Titel: Schläfst du noch?

Autor/In: Kathleen Barber

Verlag: Heyne

Genre: Roman

Seitezahl: 412

Bewertung: 3,5/5

 

 

 

Inhalt:

Seit 10 Jahren flieht Josie schon vor ihrer Vergangenheit. Und das aus gutem Grund. In New York ist es ihr endlich gelungen, gemeinsam mit ihrem Freund Caleb Fuß zu fassen und eine Existenz zu gründen. Doch dann taucht eine neugierige Journalistin auf. Sie will um jeden Preis die Geschichte um Josies ermordeten Vater wiederaufrollen. Mit ihrem Podcast bringt sie nicht nur Josies Erinnerungen ans Tageslicht, sondern bedroht auch gleichzeitig ihre heile Welt...


Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut findet und dementsprechend auch nichts darüber zu erzählen habt?

So in etwa geht es mir gerade bei diesem Buch.

Versteht mich nicht falsch, die Geschichte war ja ganz nett, aber nichts, was man noch nicht gesehen hat. Auch das Ende war nicht sonderlich überraschend, aber das liegt ja immer im Auge des Betrachters.

 

Aber fangen wir mal wieder ganz chronologisch von Vorne an.

 

Ich weiß nicht, ob ich den Streit um die Aufmachung von Covern mit einem Klassencollegen einmal erwähnt habe (Kurzfassung: Er war der festen Annahme, das Bücher mit simplen Covern auch von der Geschichte meist besser sind, woraufhin ich meinte, dass das ja totaler Quatsch ist), jedenfalls bestätigt mic das Buch hier nur in meiner Annahme. Das Cover ist ja ganz schön und vielleicht noch besser in Verbindung mit einem Psychothriller, aber es passt ihrendwie nicht ganz zur Geschichte. Nirgendwo ist mir klar geworden, warum denn der Fokus auf einem Schmetterling liegt. Auch der Titel hat (meiner Meinung nach) nicht viel mit der Geschichte zu tun. 

Was ich jedoch echt schön finde, ist, wie der Name der Autorin und das angegebene Genre in einem schönen Rotton sofort herausstechen. Bei so einem simplen Cover ist ein Farbklecks immer ganz schön!

 

Vom Klappentext war ich ein bisschen verwirrt, als ich das Buch beendet hatte. Währe ich rein nach Klappentext gegangen, hätte ich annehmen können, dass es sich 1.) um eine Art Thriller handeln könnte, 2.) die Geschichte mehr um Poppy und den Podcast als alles andere drehen wird und 3.) das Ganze viel mehr aus dem Ruder laufen würde. Man könnte jetzt eventuell (wenn man ganz gemein ist) sagen, dass mit dem Klappentext falsche Versprechen gamcht wurden, aber es ist viel warscheinlicher, dass ich einfach zu viel in die gegebenen Infos hineininterpretiert habe (wäre ja nicht das erste Mal).

 

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, ebenso die Erzählweise. Es ist aus der Sicht von Josephine (Josie) geschrieben, die durch die Wiederaufnahme des Mordes an ihrem Vater gezwungen ist, sich erneut mit ihrer Familie auseinander zu setzen. Hierbei sind an den richtigen Stellen Erinnerungen an Josie's Kinder- und Jugendtage eingebracht, die der ganzen Geschichte dann ein paar Hintergrund Infos geben. Die Beziehung zwischen Josie und ihrer Zwillingsschwester Lanie (ein toller Name!!!) wurde sehr gut dargestellt. Es heißt ja immer, dass Zwillinge eine ganz besondere und tiefgehende Verbindung zueinander haben. Hier ist es nur zum Teil so. Zwar ist zwischen Lanie und Josie diese besondere Verbindung, doch diese hält beide nicht davon ab, komplett verschiedene Wege zu gehen (vom Hass, der zwischen ihnen entsteht mal ganz abgesehen).

 

Anfangs habe ich ja noch erwähnt, dass dieses Buch sehr schwer zu beschrieben ist.

Die Geschichte hat mir zwar sehr gut gefallen, aber es war alles so vorhersehbar. Auch wenn ich ziemlich leicht durch das Buch gekommen bin, ist vielleicht genau DAS ein negativer Punkt. Es gab keine Stelle bei der ich mir dachte "Wow... darüber muss ich jetzt erst einmal hinwegkommen" und meiner Meinung nach braucht jedes Buch so einen Moment, um im Gedächtnis zu bleiben.

Auch das Ende hat mich nicht wirklich geflasht. Zu Anfang konnte ich zwar noch nicht ahnen, was letzten Endes rauskommt, doch im Laufe des Buches konnte man sich schon denken was passieren wird.

Aber wie gesagt: ich habe das Buch dennoch genossen.

Und auch wenn es mir jetzt nicht wirklich in Erinnerung bleiben wird, bereue ich es nicht, es geesen zu haben.

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