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Ich will brav sein


Titel: Ich will brav sein

Autor/In: Clara Weiss

Verlag: Goldmann

Genre: Psychothriller

Seitenzahl: 411

Bewertung: 4/5

 

 

 

Inhalt:

Der Sommer steht vor der Tür, als die Studentin Juli das kleine Dachzimmer in dem charmanten Münchner Mietshaus bezieht. Sie teilt die Wohnung mit der jungen Schauspielerin Greta, die ihr auf Anhieb sympathisch ist, und zunächst ist Juli glücklich in ihrer neuen Umgebung. Doch dann mehren sich die Hinweise, dass Greta ein ebenso undurchsichtiges wie grausames Spiel mit ihr treibt – und während eine mörderische Hitzewelle die Stadt wie eine Glocke umschließt, gerät Julis Leben immer mehr zur Hölle: Sie entdeckt eine Leiche auf dem Dachboden, ihre beste Freundin verschwindet, ein stummes Mädchen im Treppenhaus versetzt sie in Angst und Schrecken. Als sich weitere Todesfälle ereignen, weiß sie, dass auch sie selbst in höchster Gefahr ist. Aber da ist es fast schon zu spät ...


Ich weiß nicht wie es bei anderen Bloggern so mit der Bewertung ist, aber bei mir steht schon ab einem dreiviertel des Buches fest, welche Bewertung ich ihm geben werde. Es passiert wirklich selten, dass das Buch mich noch auf den letzten Seiten so aus den Socken reißt, dass es etwas an der Ursprünglichen Bewertung ändert.

In diesem Buch war es jedoch der Fall. 

 

Aber fangen wir doch wieder von Vorne an.

Ich habe dieses Buch bei einem Gewinnspiel gewonnen (ich durfte mir das Buch aussuchen) und habe es mir eigentlich wirklich nach dem Cover und dem Titel ausgesucht. Ich weiß, dass man ein Buch niemals nach seinem Aussehen beurteilen sollte, aber seht euch doch dieses Cover an! Es sprüht fast vor Mysteriösität und auch der Titel jagt einem sofort einen Schauer über den Rücken. Und da ich ja ein riesen Fan von allem Horror-Zeug bin, schien dieses Buch perfekt für mich.

 

Eigentlich wollte ich dem Buch 3,5 von 5 Sternen geben.

Ich habe es zwar gern gelesen, doch es war nicht wirklich das, was ich erwartet habe und da ich mich so auf einen Grusel-Trip gefreut habe, war ich ein bisschen enttäuscht (aber auch nur ein bisschen).

Die Autorin hat wirklich versucht Gruselmomente ins Buch hineinfließen zu lassen, hat es meiner Meinung nach aber nicht wirklich geschafft. Es ist eben wirklich schwer, so etwas zu schreiben, das bekommt eben nicht jeder Autor hin. Es kam mir auch so vor, als hätte sie es zu sehr versucht. Als wolle sie auf 'Teufel komm raus' unbedingt, dass diese Szene gruselig ist. Und das hat etwas zu künstlich gewirkt (auch wenn zum Schluss alles logisch erscheint).

 

Was sie jedoch gut hinbekommen hat, ist die Charakterentwicklung von Greta.

Anfangs ist diese nämlich noch die perfekte Mitbewohnerin, doch im Laufe des Buches ändert sich das.

Ganz langsam verwandelt sich Greta in einen wahren Albtraum von Mitbewohnerin. Auch wenn man ihr verändertes Verhalten als schrullig beschreiben könnte (denn lasst uns mal ehrlich sein: Schauspieler sind immer etwas komisch), steht man irgendwann an einem Punkt, an dem man die Taten Greta's nicht mehr wirklich entschuldigen kann.

Ich hatte irgendwann wirklich mitleid mit Juli, die es ja jeden Tag mit ihr aushalten musste!

 

Jetzt kommen wir jedoch zu dem Punkt, der meine Bewertung schlagartig geändert hat.

 

Der Sinn der Geschichte ist es, aufzuklären, wer für die Morde verantwortlich ist (so wie in eigentlich jedem dahergelaufenen Thriller).

Bis zum Schluss, hatte ich mal wieder die falsche Person im Auge, aber zu meiner Verteidigung: der Lauf der Geschichte lässt auch nichts anderes zu.

Kurz vorm Ende erfahren wir jedoch, dass eine bestimmte Person im Buch nicht die ist, für die wir sie halten, was das Ganze noch einmal in ein komplett anders Licht rückt.

Und alles macht auf einmal Sinn. Während des Buchs passieren Dinge, für die es noch keine wirklich realistische Erklärung gibt. Diese kommt dann mit der Auflösung und dem Plot Twist.

 

Und da ich nicht mit dem gerechnet habe, was letztendlich passiert ist, habe ich der Bewertung noch einmal 0,5 Sterne on top gegeben und komme somit auf 4/5 Sterne als Endfazit.

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